Bildung

  • Anpassung zeitgemäßer Lernsysteme und Lerninhalte
  • Digitale Bildung für Lehrkräfte, Schüler und Schülerinnen
  • Medienkonzepte und -kompetenzen
  • Weiterbildung und Qualifizierung von Lehrkräften
  • Unterstützung an Schulen durch IT-Spezialisten
  • IT als erlebbares Unterrichtsfach
  • Förderung sozialer Kompetenzen
  • Berechtigung der Förderschulen Lernen – diese müssen erhalten bleiben!
  • Stärkung der „Dorfschulen“, um Lehrkräfte zu finden und zu binden
  • Jedes Kind muss schwimmen lernen!

Gleiche Chancen auf Bildung für alle Heranwachsenden müssen geschaffen werden. Dies bedeutet mehr Unterstützung für Kinder mit herausfordernden Lernsituationen. Bildung ist die Grundvoraussetzung für gesellschaftliche und ökonomische Teilhabe. Deshalb muss eine Anpassung des Lernsystems und der Lerninhalte an die Zukunft erfolgen.

Der Umgang mit digitalen schulischen Medien in der Methodik und Pädagogik ist ein Muss für alle Lerninhalte. Lehrer und Lehrerinnen benötigen erweiterte Kenntnisse im Umgang mit digitalen Lernplattformen. Dafür sind Weiterbildungen und Qualifizierungen sowie erweiterte Lerninhalte im pädagogischen Studium notwendig. Informatik ist ab dem Schuljahr 2023/ 2024 ein Pflichtfach. Dies ist eine wichtige Basis zum Erwerb von digitalen Kenntnissen unser Schüler und Schülerinnen. Hier müssen verstärkt, insbesondere bei uns im ländlichen Raum, attraktive Bedingungen für Lehrer und Lehrerinnen geschaffen werden, damit Informatik an unseren Schulen als Pflichtfach Einzug nehmen kann. Zudem braucht jede Schule neben der Ausrüstung mit Hard- und Software Fachpersonal zur Absicherung der Nutzung von digitalen Lernformen.

Um die Umsetzung digitalisierter Schulen und Lerninhalte zu gewährleisten, ist die Entwicklung von Standards notwendig. Medienkonzepte für die Beantragung von Fördermitteln zur Digitalisierung von Schulen in Höhe von 522 Mio. € in Niedersachsen haben sich als großes Hemmnis gezeigt. Hier muss eine Anpassung erfolgen. Nicht die Schulen und Schulträger müssen Konzepte vorlegen, sondern es muss z.B. im Rahmenlehrplan die Digitalisierung als Maßgabe mit aufgegriffen und die Voraussetzungen vom Land geschaffen werden.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um digitale Bildung als nahbare Lerninhalte zu vermitteln. So kann z. B. nach dem hessischen Vorbild „Digital-Truck“ digitales Lernen vor Ort erlebbar gemacht werden. Ebenso können nach dem Prinzip kommunaler Musikschulen, Digtalschulen ein Angebot zur Förderung und Vertiefung digitaler Technik und Kenntnisse für Kinder machen.

Ich setzte mich für die Voraussetzungen digitaler Bildung ein, damit dies als Ergänzung in den Schulalltag und in die Kompetenzerweiterung der Schüler und Schülerinnen mit aufgenommen wird.

Neben den vielfältigen Lerninhalten müssen soziale Kompetenzen mehr Beachtung finden. Teamfähigkeit und Gruppendynamik müssen gefordert und gefördert werden. Lehrende müssen dazu mit vielfältiger Methodenkompetenz ausgestattet sein.

In der Primarstufe ist zudem eine hochwertige Betreuung mit Hausaufgabenhilfe nach der Schule am Nachmittag und in den Ferien sehr wichtig. Familie stehen zur Einschulung häufig, trotz Ganztagsangebot, vor der Herausforderung der Hausaufgabenunterstützung. Dies muss in der Betreuungszeit zwingend erfolgen, um die Familien zu entlasten und mehr Familienzeit zu ermöglichen.

Förderschulen mit dem Schwerpunkt „Lernen“ haben ihre Berechtigung. Zur Ergänzung des Schulsystems, um Schülern und Schülerinnen, die den Schulalltag nicht problemlos und angstfrei bewältigen können, ist dies eine alterative Schulform. In Kleingruppen kann hier ein erweitertes Lernangebot geschaffen werden. Sonderpädagogischer Lern-Förderbedarf gewährleistet in diesen Situationen individuelle Herangehensweisen, um den Schülern und Schülerinnen Lerninhalte entsprechend zu vermitteln. Ich will verhindern, dass Förderschulen ihre Daseinsberechtigung verlieren und zum Jahr 2028 geschlossen werden. Ich unterstütze Eltern bei der Wahl der Schulform für ihre Kinder. Dafür muss ein pädagogisches Gutachten eine hilfreiche Unterstützung sein.

Bei uns auf dem Dorf bzw. im ländlichen Raum wird es immer schwieriger qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleitungen einzustellen. Hier müssen wir zusätzliche Anreize schaffen, um ein interessantes und attraktives Arbeits- und Lebensumfeld zu bieten. Schon jetzt sind einige Grundschulen im Landkreis Leer ohne Schulleitung. Eine „Flächenprämie“ muss in Betracht gezogen werden. Der flächendeckende Bedarf an Lehrern und Lehrerinnen muss gedeckt werden.

Schwimmunterricht muss zur Pflicht werden

Für Überlebenswichtig sehe ich das Erlernen des Schwimmens. Viele von uns leben mit Kindern in der Nähe unterschiedlicher Gewässer. Jedes Jahr ertrinken Kinder und Erwachsene, da sie nicht schwimmen gelernt haben. Mehr als die Hälfte der Grundschulkinder besitzen beim Schulwechsel kein Schwimmabzeichen. Schwimmen gehört für mich als Pflichtfach zur Schulbildung. Jedes Kind muss schwimmen lernen!

Allerdings fehlt es an ausreichend Lehrschwimmbecken, Schwimmbädern und Schwimmhallen sowie an qualifizierten Schwimmlehrern und -lehrerinnen, um den Schwimmunterricht zu sichern.

Das von der CDU initiierte Programm zur Qualifizierung von Schwimmlehrkräften und zur Finanzierung externer Lehrkräfte mit entsprechender Qualifikation werde ich bei den Schulträgern bewerben und an die Nutzung appellieren. Zudem ist das Defizit der nutzbaren Lehrschwimmbecken durch ein gesondertes Sportstättenförderprogramm auszugleichen und sowohl Bau und Sanierung von Lehrschwimmbecken in Angriff zu nehmen. Bis dahin rate ich den Schulträgern Kooperationen in den bestehenden Kapazitäten zu finden. Bei der Notwendigkeit von Busfahrten, muss dafür ein Budget zur Unterstützung der Schulträger vom Land bereitgestellt werden.